Das innere Kind in dir ist ein wesentlicher Anteil von dir selbst. Wenn du es von dir abschneidest, wirst du nie ganz sein können.
Das innere Kind ist dein Wesenskern, deine ursprüngliche Wahrheit von dir selbst im Leben, die du irgendwann gegen Sicherheit und analytisches Wissen eintauscht. Solange du das innere Kind nicht wieder in dein Leben hier und heute zurückholst, solange suchst du vergeblich im Außen, um einen Ersatz zu finden.
Doch den gibt es nicht, denn für deine ganz individuelle und unglaublich schöne Art und Weise, wie du eigentlich in der Welt agieren würdest, gibt es nichts, das dies aufwiegen könnte.
Gefühle von Alleinsein und Leere, auch im Beisein von anderen Menschen, beruht oft auf der Abgetrenntheit unseres inneren Erwachsenen von unserem inneren Kind.
Bei unserer Geburt leben wir noch unser natürliches Selbst, den Kern unseres Wesens. Unser Kind entspricht unserer inneren Erfahrung der rechten Gehirnhälfte und drückt sich im Körper als “Bauch”-Gefühl aus. Je nachdem, in welcher Art und Weise wir später mit diesem inneren Kind-Anteil umgehen, kann dieser innerste Wesenskern frei fließen oder fristet sein Dasein eingesperrt und abgetrennt.
Das innere Kind symbolisiert unsere natürlichen Gefühle, den Sinn für Humor, unsere Sanftheit, Talente, Kreativität, Verspieltheit, Intuition, Neugier, Spontanität, Sinnlichkeit oder unsere Weisheit. Hier ist unser Gespür für Wunder und Visionen lebendig im Fluss.
Hier geht es um Sein- Fühlen – Erfahren.
Unser/e Erwachsene/r stellt die Ansammlung erlernten Wissens dar. Es ist unser Intellekt, unsere linke Gehirnhälfte und unser logischer, analytischer Verstand. Dieser innere Anteil symbolisiert das sichtbare Tun und Machen als auch das Lösungen finden und planen.
Unser/e Erwachsene/r kann eine Wahl hinsichtlich einer Absicht treffen: die Absicht, zu lernen oder die Absicht, zu schützen.
Wir können also entscheiden, ob wir offen sind, vom inneren Kind zu lernen und es annehmen wollen, d.h. unsere innere Wahrheit auszudrücken und das zu fühlen, was gefühlt werden möchte (= freundliche/r Erwachsene/r). Oder wir entscheiden uns, mit allen Mitteln vor uns selbst davonzulaufen und Gefühle, Wahrheit und unser natürliches Wesen von uns selbst abzuschneiden und zu verleugnen (= nicht freundliche/r Erwachsene/r).
Beides ist o.k. Beides hat einen Preis.
Vom Zeitpunkt unserer Geburt an, entwickeln wir unsere/n inneren Erwachsene/n, indem wir alle Erwachsenen um uns herum beobachten. So entwickeln wir langsam eine Vorstellung und (falsche) Überzeugungen darüber, wie wir uns selbst und anderen gegenüber verhalten sollen. Unser/e Erwachsene/r lernt von Vorbildern, wie wir uns selbst und anderen gegenüber entgegentreten. Das sind Eltern, Großeltern, Geschwister, Lehrer, Bücher, Filme, geistliche Autoritäten oder Verwandte und Freunde.
Die meisten von uns lernen, sich selbst vor Schmerz und natürlichen Wesenszügen zu schützen.
Unser erwachsenes Kind ist die/der nicht liebevolle Erwachsene. Zu diesem ist das ungeliebte, abgetrennte innere Kind herangewachsen. Je nachdem, welche Situation wir vor uns haben, kann dieser Anteil aus verschiedenen Altersstufen heraus handeln. Das erwachsene Kind, meist voller Wut und Zorn, will immer schützen und Schmerz abwehren.
1. Erkenne, welche Gefühle und Bedürfnisse gerade da sind, ohne dich von ihnen zu trennen (siehe die 4 Optionen beim erwachsenen Kind)
2. Entwickle deine Absicht, zu lernen statt zu schützen
3. Beginne einen offenen Dialog
4. Entlarve deine falschen Glaubensmuster
5. Gehe die notwendigen Schritte, um Schmerz der Vergangenheit und Gegenwart zu heilen
6. Berücksichtige freundlich die Bedürfnisse deines Kindes
Keine Ahnung, wie du das machen sollst und diese Schritte wirklich aussehen?
Dann klicke gleich hier auf den Button, und schau’, was es im Sommer für dich zu holen gibt.
Falls du den Eindruck hast, dass du dich schon länger von deinen Gefühlen abgeschnitten bzw. den Kontakt zu deinem inneren Kind verloren hast, dann können dir diese 2 kleinen Übungen vielleicht ein wenig helfen, wieder mehr zu deinem inneren, wahren Wesenskern zu kommen.
Stell’ dich doch mal deinem inneren Kind vor, so als würdest du selbst tatsächlich ein Kind adoptieren wollen.
Stelle dir das Kind in dir bildlich vor und versuche einmal zwischen den Wünschen und Bedürfnissen des Erwachsenen und jenen des Kindes zu unterscheiden.
Das braucht zu Beginn ein wenig Übung, aber schon bald wirst du beide gut unterscheiden können.
“Hallo! Ich bin’s, dein innerer Elternteil. Ich weiß noch nicht so genau, wer du bist und ich habe dich irgendwann offenbar einfach in eine Ecke geschmissen und mich nicht mehr um dich gekümmert. Auch denke ich, dass du mir damals immer wieder Schwierigkeiten im Leben bereitest, weil du schon so wütend bist und so lange allein.
Ich gebe es gleich zu, ich habe bisher große Angst vor dir gehabt und wollte dich nicht in meinem Leben haben. Immer bin ich vor dir weggelaufen oder habe mich für dich geschämt oder negativ über dich gedacht und habe versucht, jemanden anderen zu finden, der dich so lieben kann, wie du bist. Aber leider war das immer erfolglos.
Jetzt würde ich es mal gerne probieren und dich kennenlernen. Langsam entdecke ich, dass es ja meine Aufgabe ist, dich anzunehmen und gern zu haben, nicht andere. Vielleicht gelingt mir das eines Tages. Ich würde dich auf jeden Fall gerne besser kennenlernen. Ich weiß zwar noch nicht, wie das geht, aber wenn ich nicht weiterweiß, kann ich mir ja Hilfe holen.”