Selbstbewusstsein stärken
Selbstbewusstsein stärken und Balance im Leben finden
Oft denken wir bei uns selbst, dass wir zu vorsichtig, zu unfähig sind oder der Welt bzw. den Menschen an sich nicht so ganz über den Weg trauen können. Wir fühlen zu wenig Selbstbewusstsein in uns und gehen davon aus, dass wir nicht so recht mit den Dingen im Leben umgehen können, wie wir es eigentlich gerne hätten. Denn wir haben schon so unsere Erfahrungen gemacht und wurden zu oft enttäuscht.
Also haben wir uns mit der Zeit in unser Schneckenhaus zurückgezogen und fühlen uns dort zwar sicher, aber doch meist einsam. Denn diese Sicherheit hat einen hohen Preis, denn wir schneiden uns vom Leben selbst und unseren Bedürfnissen ab.
Und genau das ist ein Dilemma: sollen wir riskieren, wieder so verletzt zu werden oder lieber einsam und in Sicherheit auf bessere Umstände warten. Und irgendwann haben wir schon so lange gewartet, dass wir gar nicht mehr wissen, wie wir nun wieder aus diesem Schneckenhaus hervorkommen können. Das bestätigt uns nur noch mehr, nichts wirklich hinzubekommen.
Ich bin jetzt dran – ich warte nicht mehr
Selbstbewusstsein zu stärken hat wohl auch damit zu tun, wie unsere Einstellung zu unserem wahren, inneren Kern, unserem Wesen selbst, ist. Und wer wenig bis kein Selbstbewusstsein bzw. wenig wert für sich selbst erscheint, kann oft nicht einmal seine Daseinsberechtigung im Leben fühlen. Man hat sich irgendwann selbst verloren.
Und genau das ist es, was uns lähmt und Widerstände gegen das Leben aufbauen lässt. Wir leben so vor uns her und wissen, dass wir im Grunde sehr viel mehr erreichen könnten, wäre da nur nicht, ja was eigentlich genau?
In diesem Blog zeige ich dir die Wechselwirkung zwischen Selbstbewusstsein und Selbstwert und wie du mit Hilfe der 4 Selbstwert-Säulen zu mehr innerer Stärke, mehr Power im Leben und einer gesunden Überzeugung von dir selbst kommst.

Selbstbewusstsein stärken mit Hilfe der 4 Selbstwert-Säulen
Zu den 4 Säulen des Selbstwertes zählen
- Selbstakzeptanz
- Selbstvertrauen
- Soziale Kompetenz
- Soziales Netz

1. Selbstbewusstsein stärken durch mehr Selbstakzeptanz
Wenn wir ein Stück weit mehr in eine Haltung von “so wie es ist, so ist es” hineinkommen, umso näher können wir uns selbst kommen. Warum? Weil wir so weniger Widerstand aufbauen und den Dingen und Menschen um uns herum die Erlaubnis geben, sich zu verändern und anders zu sein, als wir gerne hätten. Und das gilt dann natürlich auch umgekehrt. So bin ich und nicht anders.
Selbstakzeptanz bedeutet, dass wir so und nicht anders sind. Und sie bedeutet, dass wir uns im Großen und Ganzen akzeptieren, nicht immer hundertprozentig und nicht in jedem Detail. Wir müssen weder selbstverliebt sein, noch uns heiraten wollen. Das wäre völlig überzogen und die nächste (meist unerreichbare) Karotte vor der Nase, der wir hinterherjagen.
Wir akzeptieren uns aber nicht nur in besonderen Momenten, sondern gerade im Alltag. Wenn etwas passiert, dass uns nicht ganz und gar an uns gefällt, ist das in Ordnung. Und hier machen wir gleich einen Punkt dahinter, ohne aber.
Wir bekommen es hin, uns nicht bei jedem kleinen Fehler drei Wochen lang im Kreis zu drehen und uns zu kasteien. Unsere eigene Fehlerkultur darf mehr in die Mitte rücken und nicht unrealistisch sein.
Da wo du bist, ist dein zu Hause
Sich mit seinem Körper eins zu fühlen und in sich selbst wohlzufühlen ist auch eine Ebene, die wichtig ist, denn da wo du bist, ist dein zu Hause. Überall!
Du kannst dich nicht von dir selbst trennen, auch wenn man das oft versucht. Wir müssen ein Stück weit lernen, unsere Durchschnittlichkeit zu akzeptieren, denn niemand kann immer überall besonders sein. Das ist ein Ziel, das zu Erschöpfung und Frust führt.
Ein Durchschnitt ist nicht negativ, sondern sagt nur, dass einiges so und anderes anders ausgeprägt ist. Fertig.
Selbstbewusstsein stärken bedeutet schließlich auch, sich seiner Selbst bewusst zu werden. Und das mit allen Facetten, die wir an uns finden, um diese schrittweise im Großen und Ganzen akzeptieren zu lernen.

2. Selbstbewusstsein stärken durch mehr Selbstvertrauen
Auch wenn unser Vertrauen anderen gegenüber meist irgendwann bitterlich ins Lächerliche gezogen wurde und untergraben. Lassen wir uns deshalb niemals davon abhalten, uns selbst zu vertrauen und auf uns zu bauen. Gerade dann!
Selbstvertrauen gewinnen bedeutet, sich eine allgemeine positive Einstellung zu den eigenen Fähigkeiten und Leistungen anzugewöhnen. Wir können eine grundlegende Gewohnheit aufbauen, indem wir immer und immer wieder üben, uns etwas zuzutrauen und nicht von Vornherein zu meinen, etwas sicher nicht zu schaffen.
Wir können eine gesunde Einschätzung darüber bekommen, dass wir uns manche Dinge gut zutrauen und manches mehr Zeit oder Übung benötigt. Dafür brauchen wir aber auch eine bestimmte Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen. Um Selbstbewusstsein zu stärken, müssen wir davon ausgehen, nicht gleich von Anfang an alles können zu müssen. Niemand kann das!
Selbst- versus Fremdeinschätzung
Eine Einschätzung an Fähigkeiten und Leistungen ist aber nicht nur subjektiv, sondern unterliegt auch einer Fremdeinschätzung, was wir vor allem im Beruf bemerken. Deshalb wäre es von Vorteil, dass Selbst- und Fremdeinschätzung möglichst ausgeglichen sind.
Wenn das nicht der Fall ist, sind wir unzufrieden und ver-neigen uns zu sehr in eine Richtung. Denn immer wieder unter- oder überschätzen wir uns. Ist das Selbstvertrauen gering, kommt es zu einer selektiven Wahrnehmung von eigenen Schwächen und Selbstkritik und einer selektiven Überbewertung der Kritik und Meinung von außen. Hier glauben wir ständig, nicht zu genügen, weil wir der Meinung anderer zu viel Gewicht geben und unserer zu wenig.
Ist das Selbstvertrauen ungewöhnlich hoch ausgeprägt, dann tendieren wir zu einer Überbetonung von Lob und Anerkennung anderer und übersehen generell eigene Schwächen und Fehler. Das kann dazu führen, dass wir glauben, perfekt zu sein oder alle anderen schlechter.
Beide Aspekte sind hier nicht im Gleichgewicht und mit der Zeit entweder für uns selbst oder auch andere anstrengend (Extremfälle wie Narzissmus und Egomanie).
Für innere Zufriedenheit, Stärke und mehr Ausgeglichenheit im Leben brauchen wir mehr die Mitte und nicht Extrempole.

3. Selbstbewusstsein stärken durch mehr Soziale Kompetenz
Wir können uns dafür entscheiden, nicht so zu tun, als ob. Keine Masken oder Theaterstücke mehr, sondern Authentizität und Wahrheit spielen die entscheidende Rolle in unserem Leben.
Soziale Kompetenz ist wichtig für die Stärkung von Selbstbewusstsein, denn hier handelt es sich um eine Ebene, die nach außen geht und uns in Kontakt mit unserer Umwelt bringt.
Eine gute soziale Kompetenz bekommen wir, wenn wir lernen, mit schwierigen sozialen Situationen realistisch und angemessen umzugehen. Hierzu gehören auch eine gewisse Flexibilität und das Akzeptieren von Veränderungen. Und es geht nicht darum, an rigiden Verhaltensweisen kleben zu bleiben. Wir können uns leichter an neue Situationen anpassen und auch auf andere Menschen so weit eingehen, dass wir Alltagssituationen gut meistern.
Grenzen sind wesentlich
Aber es geht auch darum, eigene Grenzen zu ziehen und die Grenzen anderer auszuhalten zu lernen. Selbstbewusstsein stärken bedeutet hier auch über ein gesundes Maß an Kontaktfähigkeit zu reflektieren.
Aber hierzu gehört nicht nur das „Können“ (also ich geh’ auf andere zu und bin präsent), sondern auch das „Lassen-Können“ (ich muss andere nicht von mir überzeugen) und das „Sich-zurückziehen-Können“ (wenn ich Zeit für mich benötige, nehme ich sie mir ohne schlechtes Gewissen, denn die anderen halten meine Grenzen auch aus).
Wenn wir ständig andere Menschen um uns haben müssen und allen hinterherlaufen, werden wir keine echte soziale Kompetenz entwickeln, sondern sind nur Bittsteller, die ständig etwas von anderen brauchen. Ziehen wir uns nur noch zurück und halten alle auf Abstand, gilt dasselbe. Denn so vermeiden wir echten Kontakt und sind für andere nicht mehr greifbar.
Beides sind Extreme und ist nicht ausbalanciert. Die Mitte macht es aus.

4. Selbstbewusstsein stärken durch das Eingebundensein in ein positives, soziales Netz
Wenn dich deine Umgebung unglücklich macht und du ständig unter Druck bist, genügen zu müssen, stellt sich irgendwann eine gewisse Leere ein, die gefüllt werden möchte. Dann hat man sich eine Scheinwelt aufgebaut, die zwar nach außen hin glänzt, aber innerlich voller Traurigkeit und Wut ist. Denn in dieser Welt darf niemand einfach so sein, wie er oder sie sich fühlt oder ist.
Je nachdem, wie die Merkmale unseres sozialen Netzwerkes sind, kann unser Selbstbewusstsein steigen oder auch ins Bodenlose fallen. Eine befriedigende (aber nicht perfekte) Partnerschaft, gute (aber nicht immer großartige) Familienbeziehungen, gute Freunde, angenehme berufliche Beziehungen und auch die einen oder anderen losen Bekanntschaften.
Für die Qualität solcher Beziehungen, die uns stärken sollen, spielen eine bestimmte Verlässlichkeit als auch das Gefühl, eine Bedeutung für andere zu haben, mit. Auch unsere Beliebtheit spielt eine große Rolle dabei, die aber oft leider zu sehr in eine ungünstige Richtung für uns kippen kann.
Denn sobald wir die Strategie entwickeln, die Wünsche anderer zu erfüllen, um ein möglichst großes soziales Netz zu “unterhalten”, das allerdings nicht verlässlich, sondern eher oberflächlich ist, findet sich irgendwann in uns ein Gefühl der Leere und des Nicht-so-sein-Dürfens ein.
Wir verleugnen uns selbst in unserem Ausdruck und haben erst recht das Gefühl, nicht wichtig zu sein.
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Mein Gedankenimpuls, 😊 um dein Selbstbewusstsein nachhaltig zu stärken
Bei allen 4 Säulen des Selbstwertes geht es um Balance, um ein sowohl-als-auch, nicht um ein entweder-oder.
Ein gesundes Selbstbewusstsein bedeutet, zu akzeptieren, dass wir nicht überall beliebt sein können und alles gleich auf die Reihe bekommen. Manches braucht Zeit und Anstrengung, aber es gibt auch Aspekte, die wir schon in uns haben und gut können.
Wir können nicht gleichzeitig von allen geliebt und gehasst werden. Nach dem Pareto-Prinzip finden uns sowieso immer sicher 20% der Menschen unmöglich. Dagegen können wir nicht viel tun. Wir brauchen zwar andere Menschen, aber wir brauchen auch uns selbst, um uns wohlzufühlen.
Das Leben ist mehr als schwarz oder weiß
Es gibt Situationen, die uns unangenehm sind und Gefühle in uns wecken, die es gilt aushalten zu lernen. Selbstbewusstsein stärken hat ganz viel mit dem Aushalten lernen von realen Gegebenheiten zu tun, die wir nie ganz vermeiden können. Das Leben, und dazu gehören wir auch, besteht nicht nur aus schwarz und weiß, sondern aus vielen Facetten und vielen Farben.
Wollen wir nur eine Facette im Leben (z.B. ich muss von allen geliebt werden oder ich muss alles können) haben oder glauben, es darf nur eine geben, damit wir dann selbstbewusst sind, verfehlen wir unser Ziel bei Weitem.
Wenn wir unser Selbstbewusstsein stärken wollen, müssen wir lernen, uns selbst und das Leben, wie es ist, Stück für Stück zu akzeptieren.
Das geht nicht von heute auf morgen, aber bekanntlich kommen wir nur ans Ziel, wenn wir einen ersten Schritt machen. Damit ist schon sehr viel gewonnen.
Es zahlt sich bestimmt aus😊!
Liebe Grüße,
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