Selbstwertgefühl steigern in 5 einfachen Schritten – so schaffst du es garantiert
Hör‘ auf, dich in Schubladen zu stopfen – du passt eh nicht rein. Selbstwertgefühl 2.0
Was du im Leben tust und bist, muss anscheinend einen Wert haben, sonst gäbe es ja kein schlechtes Selbstwertgefühl. Das Selbstwertgefühl hat zwei Komponenten: die Selbstwirksamkeit und die Selbstachtung. Das Wissen, dass du dich den Dingen widmen und sie wirksam lösen wirst und das Grundvertrauen, dass du es wert bist und glücklich sein kannst. Ohne Leistung und Anpassung. Das wäre schön, nur schaut es zumeist ganz anders aus. Wie du damit umgehen kannst und dein Selbstwertgefühl wieder aufmöbelst, erfährst du in diesem Blog.
Schritt 1: Erkenne, woher dein derzeitiges Selbstwertgefühl kommt
Das Selbstwertgefühl ist die Einschätzung unserer gesamten Person. Je nachdem, wie unsere Einschätzung ausfällt, unser Urteil uns selbst gegenüber, so spiegelt es sich im Selbstwertgefühl wider. Die Frage ist jedoch, woher du diese Einschätzung hast!
Als kleines Kind bist du im Jetzt und immer im Moment. Das was gerade ist, ist eben da, ohne dass du darüber nachdenkst, ob es gut oder schlecht ist. Du zeigst dich so, wie du bist und es ist dir herzlich egal, was andere davon halten. Du teilst dich nicht ein in groß oder klein, in dumm oder gescheit und bist, ohne zu hinterfragen. Und das genügt dir. Und für dich ist es normal, dass du das Recht hast, alles zu bekommen, was du gerade brauchst. Du musst dafür nicht extra danke sagen. Du bist es wert. Dein Selbstwertgefühl ist noch unberührt und offen.
Selbstwertgefühl ist Erfahrung und Lernen
Aber nun kommen die Eindrücke der Umgebung und die Meinungen. Die Erfahrungen, die Erziehung und das ganze äußere System, das dich zu formen beginnt. Du lernst, ob du gescheit oder dumm bist, schlimm oder brav. Du bekommst für alles, was du tust und sagst, eine Schublade.
Manchmal bekommst du einen Bienchen-Stempel, manchmal einen Krampus. Du lernst dich in Bezug auf dein Gegenüber kennen und bist hier total abhängig, weil du erst erkennen musst, wie und was du gerade bist. Denn das weißt du noch nicht so genau und brauchst die Information deiner Umwelt.
All das ist nichts Böses und meistens gut gemeint. Doch du lernst dadurch, dich mit allem und jedem zu vergleichen und dir den Wert zu geben, den du von anderen gelernt hast. Solange wir das nicht in uns hinterfragen, solange sitzen wir einer Illusion auf. Denn was du bist und was dir andere sagen, sind zwei verschiedene Welten, die wir nicht vermischen dürfen. Bestimmte Schubladen helfen uns im Alltag, Dinge zu unterscheiden. Doch irgendwann wäre es gut, damit aufzuhören, denn du passt in keine Schublade.

Schritt 2: Vergleiche dich nicht mit anderen, damit schwächst du dein Selbstwertgefühl
Vergleiche sind wichtig, damit wir wissen, wo wir stehen oder wie wir uns verbessern können. Irgendwann habe ich begriffen, dass jeder Vergleich zwischen mir und anderen mein Selbstwertgefühl in irgendeiner Weise verschiebt. Entweder erhöht mich der Vergleich oder er erniedrigt mich. Beides führt mich von der Wahrheit weg, denn mein Selbstwertgefühl hat nichts mit anderen zu tun.
“Sobald du dich vergleichst, hast du dich schon verloren.”
Doch Vergleiche sind natürlich nicht schlecht an sich. Wir brauchen sie auch, um uns irgendwo einordnen zu können. Wenn dieses Einordnen aber eine ungesunde Abhängigkeit hervorruft und wir nicht mehr wissen, was und wer wir sind, dann beginnen die Probleme. Dein Selbstwert muss bis zu einem gewissen Grad unabhängig bleiben von anderen Menschen und Dingen, denn sonst passiert es ganz schnell, dass innerer Stress entsteht.
Wenn du so oder so ähnlich denkst, wird es Zeit zu hinterfragen, wo du dich zu viel vergleichst …
- Ich muss “ja” sagen, obwohl ich “nein” fühle
- Ich muss immer die besten Leistungen bringen, sonst bin ich nichts
- Was, wenn die anderen meine Meinung nicht akzeptieren
Du kannst unmöglich überall gut oder schlecht sein. Selbst wenn du wo im Vergleich zu anderen schlechter abschneidest. Was genau soll das mit deinem inneren Wert, deinem Selbstwert, zu tun haben?
[elementor-template id=”9038″]
Schritt 3: Pass' dich nicht zu viel an, den das schwächt dein Selbstwertgefühl
Es gibt Rahmenbedingungen und an diese passen wir uns alle ein Stück weit an. Ich gehe eher nicht nackt auf die Straße, weil es bei uns bestimmte Rahmenbedingungen gibt, an die ich mich halte, um unangenehme Konsequenzen zu vermeiden. Als Kind passen wir uns sowieso an, zumindest bis wir in der Trotzphase sind. Auch das ist wichtig, weil es uns Liebe und Bedürfnisse sichert. Würden wir zu weit weg von den Vorgaben sein, wären die Konsequenzen extrem nachteilig.
Sich für andere ein wenig zu verbiegen, ist also bis zu einem gewissen Grad normal und sinnvoll. Sobald es aber im Erwachsenenalter um dein emotionales Überleben geht und die Anpassung extrem wird, verlierst du dich und misst dich nur noch an den anderen.
Anpassung bedeutet so viel wie ausweichen. Konflikten, Situationen, Personen und Tatsachen ausweichen schwächt dein Selbstwertgefühl, da du nicht mehr sicher sein kannst, dass du irgendetwas wirksam schaffst. Wenn du dir nicht mehr vertrauen kannst, wirst du dich immer mehr verstecken und das führt wiederum zu noch weniger Selbstwertgefühl. Das ist ein Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist, denn die Frage ist, wo man am besten anfängt, um neue Erfahrungen zu machen, die wieder mehr Selbstwertgefühl bringen können.
Sich nicht anzupassen, bedeutet ein Risiko
Es könnte zu einer Gegenwehr kommen, sobald du deine eigene Meinung vertrittst. Welches Risiko würdest du eingehen, wenn du aufhörst, dich überall anzupassen? Anders gefragt: was kann passieren, wenn du beginnst, auch einmal “ja” zu dir selbst zu sagen und “nein” zu anderen?
Das könnten Beispiele sein
- Sobald ich “ja” zu mir sage, bin ich egoistisch
- Ein “ja” zu mir bedeutet, andere im Stich zu lassen
- Sobald ich mich nicht anpasse, werde ich verlassen
Hinter jeder Handlung steht eine Überzeugung. Diese muss nur für dich stimmen, für sonst niemanden. Hinterfrage deshalb deine Überzeugungen, die letztendlich verhindern, dass du “ja” zu dir sagst. Eine Überzeugung ist nur eine Annahme. Manchmal entsteht sie aus Erfahrung, manchmal, weil du sie oft von anderen gehört hast.
Überzeugungen können geändert werden, doch dafür braucht man auch wieder neue Erfahrungen. So kannst du im Kleinen üben, dich mal nicht anzupassen und dich trauen, deine Meinung zu vertreten, damit du siehst, dass sehr oft nicht das geschieht, was du befürchtest.

Schritt 4: Korrigiere falsche Rückschlüsse, die deinem Selbstwertgefühl schaden
Ergänze bitte folgenden Satz für dich, ganz spontan und aus dem Bauch heraus. Finde wenigstens 6 Endungen und nicht mehr als 10:
- Ich bin weniger wert als andere, weil …
Der Teil “weil” bedeutet einen Rückschluss. Es ist der Grund, warum du weniger wert bist als andere. Die gefundenen Endungen spiegeln deine Überzeugungen wider, warum du dieses Selbstwertgefühl gerade in dir hast. Jetzt nimm alle deine Endungen, die du gerade vor liegen hast und beantworte dir eine Frage:
- Warum soll es zwischen deinem Selbstwertgefühl und dem, was ich für dich beim Ergänzungssatz gefunden hast, einen Zusammenhang geben?
Streiche den Teil des Satzes “Ich bin weniger wert als andere, weil…” Das genau ist der falsche Rückschluss. Selbst wenn du dich vergleichst und das Ergebnis zu dünn, zu dick, zu groß, zu klein, zu langsam usw. wäre, ist das eine Sache. Doch dieses Ergebnis dafür zu verwenden, um darauf zu schließen, dass deswegen dein Selbstwert bzw. Selbstwertgefühl klein sei, ist eine Vermischung von Äpfeln und Birnen. Das ist ein Denkfehler.
Äpfel und Birnen vertragen sich nicht
Du kannst enttäuscht, verärgert, missmutig oder genervt sein aufgrund des Ergebnisses. Und dann beginnst du es Schritt für Schritt so zu verändern, damit es für dich besser passt. Dass du etwas an dir verbessern möchtest, ist kein Makel und zeugt nicht von einem niedrigen Selbstwertgefühl, sondern im Gegenteil. Du nimmst die Sachen in die Hand und veränderst etwas.
Das alles vermische aber nicht mit deinem Wert als Mensch, als Frau oder Mann. Das ist ein erlernter Denkfehler durch falsches Einlernen und Vermischen von unabhängigen Fakten.
Schritt 5: Gestalte, was es zu gestalten gibt
Es gibt Dinge, die du verändern kannst und solche, die so sind, wie sie eben sind. Je besser du das unterscheiden kannst und dich mehr auf die Dinge fokussierst, die du ändern kannst, umso mehr kannst du dein Selbstwertgefühl steigern. Jammerst du über die Dinge, die du gerne anders haben möchtest, die aber gar nicht in deinem Wirkungsradius liegen, gräbst du dir selbst ein Loch, in das du immer wieder hineinfällst.
Den Lebensumständen zu begegnen und zu schauen, ob und was du draus machen kannst, fördert deine Selbstwirksamkeit und damit dein Selbstwertgefühl. Es gibt deine Bedürfnisse und Rahmenbedingungen im Leben. Beide haben ihre Berechtigung und brauchen Aufmerksamkeit. Wenn du irgendetwas ausweichst, ob Bedürfnissen oder Rahmenbedingungen, dann schwächt das deine Selbstachtung und damit dein Selbstwertgefühl.
Deshalb achte immer darauf, beide Seiten zu balancieren und eine bewusste Entscheidung zu treffen, wie du deine Bedürfnisse und die äußeren Rahmenbedingungen respektieren kannst und mit beiden lebst.
- “Ich weiß, ich lebe ungesund und meinem Körper tut das echt nicht gut, aber [das sind deine Bedürfnisse].”
- “Ich würde gerne mehr für mich machen, weil ich weiß, dass [deine Bedürfnisse], aber ich habe so wenig Zeit.
Das bedeutet Ausweichen von mindestens einer Seite, entweder deinen Bedürfnisse oder Rahmenbedingungen. Überlege dir, welche Lösungen es gibt und nicht, warum etwas nicht geht. Das ist reine Zeitverschwendung und schwächt zunehmend dein Selbstwertgefühl.

Mein Gedankenimpuls 😊, um dein Selbstwertgefühl zu steigern
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man unheimlich viel Zeit darauf verschwenden kann, sich einzureden, dass man wenig bis nichts wert ist, nicht genug oder ein böser und schlechter Mensch.
Doch wir alle haben unsere Möglichkeiten und es braucht auch eine bestimmte Zeit, bis einem der Knopf aufgeht, dass man auf dem Holzweg ist.
Du bist viel stärker als du dir vorstellen kannst! Du hast ein riesiges Potential! Nutze es!
Oft nehmen wir das falsche Maßband, um uns anhand von äußeren Vergleichen zu sagen, dass wir aus diesem und jenem Grund weniger sind. Doch du vergisst vielleicht ganz andere Eigenschaften an dir, die wertvoll sind. Es kommt auf deine Perspektive an, wohin du schauen willst.
Auch dein Knopf kann aufgehen, der Knoten kann sich lösen. Vielleicht schon sehr bald.
Alles Liebe,
You may also like
Was ist Holopathie
- 19. Juli 2022
- by Simon Rivière
- in Blockaden lösen

Selbstbewusstsein stärken

Selbstannahme

Comments